Halle

22.Nov.09: LIVE: SILVERSUN PICKUPS

INFOS
LIVE: Aktuelles Album: „Swoon“
EINLASS: 19:00
BAND ON STAGE: 20:00
EINTRITT: AK €20.-/ VVK €16.-
VORVERKAUFSTELLEN: Tickets sind ab 30. Juli auf www.musicticket.at bzw. im Musicticket-Shop (Skodagasse 25, 1080 Wien), bei Ticketcorner über www.ticketcorner.com oder 01 205 15 65, bei Ticket Online unter www.ticketonline.at bzw. 01/88088, bei
Panik, Paranoia und schwindendes Bewusstsein - die in L.A. ansässigen Silversun Pickups treten auf "Swoon" wieder kräftig in die Pedale und laden uns zu einer Schwindel erregenden Achterbahnfahrt der Gefühle ein.
Laut Brian Aubert, Sänger und Gitarrist der Silversun Pickups, klingt ihr neues Album "Swoon" wie ein Nervenzusammenbruch. Schlaufüchse wissen natürlich, dass ein Nervenzusammenbruch ein umgangsprachlicher Begriff ist und dass es sich eigentlich um eine posttraumatische Belastungsstörung handelt. Nach der WHO entsteht diese wiederum "als eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde".
Die nahe liegende Vermutung, dass dem vertonten Nervenzusammenbruch ein realer vorausgegangen ist, bietet natürlich Stoff für Spekulationen. Waren zwei Jahre ununterbrochenes Touren nach der Veröffentlichung ihres Debüts "Carnavas" zu viel des Guten? Hat sich Aubert eines Morgens im Badezimmerspiegel betrachtet und gedacht: "1000 Kritiker können nicht irren, ich bin wirklich Billy Corgan?!". Oder war es doch nur die ganz alltägliche Hölle einer zu Grunde gegangenen Beziehung? Songs wie das majestätische "The Royal We", das von Nikki Monningers kontemplativen Bassspiel getragene "Growing Old Is Getting Old" oder das bittersüße "Catch And Release" offenbaren einem, dass es sich um die letzte Vermutung handeln muss.
Was Aubert in kryptischen Versen verarbeitet, ist tatsächlich eine verlorene Liebe und was wir auf musikalischer Ebene zu hören bekommen, ist nicht weniger als die Übersetzung aller damit einhergehenden Gefühle, von Einsicht und Trauer bis zu Wut und blanker Aggression. Der schon auf "Carnavas" geprägte Sound zwischen Shoegaze, Dreampop, Grunge und Alternative Rock wurde beibehalten und sogar um einiges facettenreicher gemacht. Multiple Gitarren-Overdubs, kistenweise Effektgeräte und ein im Wahn gespieltes Keyboard sind auf "Swoon" ebenso das Hauptmerkmal wie auf dem Vorgänger.
Neu ist der opulente Einsatz eines kompletten Streicherarrangements, das den ohnehin schon sphärischen Songs, besonders in "The Royal We" oder der Ballade "Catch And Release", noch einmal den zusätzlichen Kick verpasst. Die ruhigen, mal bedächtigen ("Draining"), mal unheilvoll brodelnden Stücke ("Growing Old Is Getting Old") bilden einen düsteren Gegenpol zu den lauteren Passagen. Sie wirken wie ein Kräftesammeln, ein tiefes Luftholen vor dem nächsten Wutausbruch und verleihen dem Album mehr Tiefe. Jeder der zehn Songs entfaltet seine eigene Dramaturgie und die Single "Panic Switch" offenbart alle Stärken der Band. Gitarrenwände türmen sich übereinander, Emotionen stauen sich an bis der Druck unerträglich wird und sich alles in einer vernichtenden Sturmflut entlädt, die nichts als ohnmächtige Stille hinterlässt.
Brian Aubert bleibt zu wünschen, dass das Schreiben dieser Songs seinen kathartischen Zweck erfüllt hat. Man hätte ihm ja auch eine Diazepam-Dröhnung verschreiben können, aber dann wäre "Swoon" mit Sicherheit kein so dynamisches und energetisches Album geworden und wir hätten nie erfahren, wie wunderschön ein Nervenzusammenbruch sein kann.

Pfeil http://www.silversunpickups.com

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